Von Knieschmerzen zum künstlichen Kniegelenk und zur Ärztehaftung

15.08.2021

Ihr Patientenanwalt in Wien und Niederösterreich

 

In keinem Land der EU werden so viele künstliche Kniegelenke implantiert wie in Österreich: 217,1 Operationen pro 100.000 Einwohner jährlich – der EU-Durchschnitt liegt bei 113,1 Operationen. Doch nicht selten klagen die Patienten nach der Operation über Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. 6 -10 Prozent leiden an Arthrofibrose (schmerzhafte Bewegungseinschränkung), die meistens nach ein paar Tagen nach der Operation auftritt.

Aber auch beim Implantieren eines künstlichen Kniegelenkes (Teilprothese, Vollprothese) können Fehler passieren. In dem von mir vertretenen Fall wurde dem Patienten aufgrund anhaltender Schmerzen im rechten Knie nach mehreren diagnostischen Arthroskopien (Kniegelenksspiegelungen) zuerst eine Habschlittenprothese (Teilprothese) und in der Folge eine Total-Endoprothese (Vollprothese) implantiert. Der Patient wurde zwar über die Risiken: Lockerung der Prothese,  Abnutzung des Polyethylens,  Blutungen, Infektionen, erforderliche Revisionsoperationen oder das Entstehen eines dauerhaften postoperativen Taubheitsgefühles am Knie, aufgeklärt, jedoch erfolgte die Operation nicht kunstgerecht: Es wurde ein nicht passender Schnittblock verwendet wodurch es zu einer Spaltbildung zwischen Knochen und Implantat kam. Das Implantat saß dadurch nicht an der richtigen Stelle und musste der Spalt mit Knochenzement aufgefüllt werden. Dabei wurde der überschüssige Zement im Knie nicht vollständig entfernt, was einen Behandlungsfehler darstellte.

Auch bei Klärung mit der Patientenanwaltschaft ist eine Kontaktaufnahme mit Ihrem Patientenanwalt zwecks Beurteilung eines Vergleichsangebotes oder die Haftung des behandelnden Arztes sinnvoll.

 

Leistungen von Rechtsanwalt Wilhelm Benesch:

  • Kostenlose Erstinformation.
  • Außergerichtliche und gerichtliche Vertretung des Patienten oder der Patientin bei der Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen.